Was ist griechisches feuer?

Griechisches Feuer, auch bekannt als "flüssiges Feuer", war eine Erfindung des Byzantinischen Reiches (Oströmisches Reich) und wurde vermutlich im 7. Jahrhundert entwickelt. Es handelte sich um eine hochentzündliche Flüssigkeit, die als effektive Waffe im Krieg eingesetzt wurde.

Das genaue Rezept für griechisches Feuer ist nicht bekannt, da es ein streng gehütetes Geheimnis war. Es wird angenommen, dass es eine Mischung aus verschiedenen brennbaren Stoffen wie Petroleum, Pech, Schwefel und anderen Chemikalien war, die in einem speziellen Behälter, einem sogenannten "Sifon", aufbewahrt wurde.

Der große Vorteil von griechischem Feuer war seine Fähigkeit, auch auf Wasser zu brennen, was es zu einer wirksamen Waffe für Seegefechte machte. Es wurde in speziell konstruierten Schiffen, den sogenannten "Brandschiffen", eingesetzt. Diese waren mit Behältern gefüllt, aus denen das griechische Feuer auf die feindlichen Schiffe gespritzt werden konnte.

Griechisches Feuer spielte eine wichtige Rolle bei der Verteidigung des Byzantinischen Reiches gegen arabische, russische und bulgarische Angriffe. Es soll sehr effektiv gewesen sein und große Verwüstung unter den Angreifern angerichtet haben.

Die genaue Zusammensetzung von griechischem Feuer ging jedoch im Laufe der Zeit verloren. Es wurde auch nur selten nach dem 12. Jahrhundert erwähnt und gilt heute als eine der großen verlorenen Technologien der Geschichte.

In späteren Jahrhunderten wurde der Begriff "griechisches Feuer" auch für andere brennbare Substanzen verwendet, die ähnliche Eigenschaften hatten, aber nicht das Originalrezept verwendeten.